Strettscooter2_2_kleinHoch auf den Gelben Wagen: Deutsche Post wird als Autofabrik entdeckt. foto mb

Die Bundesliga Aktien geht mit Fresenius Medical als Spitzenreiter ins zweite Quartal 2019. Die Aktionäre von RWE, Deutscher Post und von Heidelbergcement freuen sich ebenfalls. Über mehr als 20 Prozent Plus in den jüngsten drei Börsenmonaten.

Das Comeback von Fresenius Medical Care AG & Co KGaA (FMC) scheint umso bemerkenswerter als sich die Umstände für Medizindienstleister wie FMC nicht wesentlich geändert haben. Der Staat, v.a. US-Behörden, üben unverändert massiven Preisdruck auf FMC aus. Dennoch sind Anleger seit Jahresbeginn 2019 bereit, erheblich höhere Kurse zu bewilligen, um FMC-Aktien kaufen zu können. 2018 hatten Verkäufer erhebliche Abstriche an den Kursen hingenommen, um FMC-Aktien los zu werden. Unter dem Titel „Medizin der Zukunft“ wird Stephan Sturm, Chef des FMC-Hauptaktionärs Fresenius SE, am 10. April 2019 vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf sprechen: über die Hintergründe der Neuentdeckung der Fresenius-Gruppe. Für Aktien der Mutter Fresenius SE zahlen Anleger jetzt ebenfalls erheblich mehr als zu Jahresbeginn 2019. 2018 war der Aktienkurs um mehr als 35 Prozent gesunken. http://index.finanztreff.de/indizes_einzelwerte.htn?i=159096.

Bei Medizin der Zukunft denken Sparer und Anleger derzeit mit Schrecken an den Bayer-Konzern. Mehr 35 Prozent Minus mussten Anleger in den jüngsten zwölf Monaten hinnehmen. Und das sind nicht nur die direkten Aktionäre. Das sind auch Millionen indirekte Aktionäre, die über die Vorsorgeanlagen von Investmentfonds, Pensionskassen und Versicherungspolicen bei Bayer mitleiden. Bayer ist eine der beliebtesten Aktien in solchen Vorsorgeinrichtungen. Rechtzeitig war, z.B. an dieser Stelle, vor dem Desaster gewarnt worden, das Bayer mit der Tochterfirma Monsanto erlebt. Viel zu viele Geldverwalter achten aber gar nicht mehr auf solche Informationen. Sie nehmen immer jene Aktien, aus deren Kursen der Deutsche Aktienindex errechnet wird. Das ist fatal, wenn Bayer oder auch die Deutsche Bank und viel zu viele andere Konzerne das Kapital der Anleger vernichten.

Bundesliga Aktien: Briefmarken und Autos

Die Deutsche Post zeigt immerhin einen Ausweg aus akuten Problemen mit schlechten Preisen für zu viele Pakete und zu wenige Briefe. Die Deutsche Post wird von Sparern und Anleger gerade als „Briefmarkenfirma mit angehängter Autofabrik“ entdeckt. Stolz zeigen die Postler in ihrem Turm in Bonn einen uralten gelben Dreiräder: „Bitte nicht anfassen!“ Draußen auf den Straßen rollen inzwischen E-Laster der zweiten, größeren Generation Streetscooter. Fahrer und Kunden sind weithin begeistert. Die klassischen Hersteller, Daimler und VW, kucken noch in ihre Pläne. Streetscooter dürfen auf Umwelt-Spuren fahren. Beim Falsch-Parken drückt man schon mal ein „Elektro-Auge“ zu. Anleger werfen derzeit mehr als nur ein Auge auf die Post. Sie kauften die Post-Aktie in drei Monaten um 21 Prozent nach oben. Platz drei in der Tabelle der Bundesliga Aktien nach Platz 25 in der Abschlusstabelle 2018. Das riecht nach mehr.