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Rekorde in der gesamten Lufthansa-Gruppe; Meisterkurs in der Bundesliga Aktien; foto mb

 Bundesliga Aktien_20170713

Seit Wochen fliegen Anleger auf Aktien der Deutschen Lufthansa. Aktuell bezahlen sie 70 % höhere Kurse, um die Hansa-Aktien kaufen zu können. Damit führt die Deutsche Lufthansa die Bundesliga Aktien an – mit 15 Prozentpunkten Vorsprung vor der Commerzbank.

Solche Nachfrage wie 2017 hat die Lufthansa zuletzt 2005/2006 an der Börse erfahren. Der Kurs stieg damals von 10 auf mehr als 20 Euro. Demnächst wird das Papier diese Spitzen wahrscheinlich überbieten. Am 2.8. werden „Chefflieger“ Carsten Spohr und seine Leute den besten Halbjahresbericht seit langen Jahren vorlegen. Sie werden damit Stoff liefern für weiteren Optimismus in der Bundesliga Aktien. Fast 30 Euro haben Anleger 1998 für dieselbe Lufthansa-Aktie bezahlt. Seither erlebten sie ein heftiges Auf und Ab des Kurses. Kaum eine andere deutsche Standard-Aktie weist derart viele und heftige Ausschläge des Kurses auf wie die Lufthansa.

Zurück auf Höchstkurs

Im vergangenen Jahr reichten 65 % Kursplus aus, um Adidas zum Deutschen Aktienmeister zu machen. 2017 hat die Lufthansa-Aktie nach 133 Börsentagen schon 70 % Plus auf dem Konto. Meister Adidas ist 2017 bereits um weitere 20 % hoch gekauft worden. Das ist momentan Rang 6 in der Tabelle (oben).

Anders als die Lufthansa verzeichnet Adidas seit langen Jahren einen ausgeprägten Aufschwung der Aktie. Wie ausgeprägt der Aufschwung ist, das zeigt der folgende Vergleich: Der Aktienkursdurchschnitt DAX steht 2017 nicht so hoch wie beim Rekord im März 2000; u.a., weil die Aktien der Deutschen Lufthansa, der Deutschen Telekom und der Deutschen Bank heute bei Weitem nicht mehr so viel wert sind wie im März 2000.

Für die Adidas-Aktie wurden damals 15 Euro bezahlt. Heute werden für dasselbe Papier 180 Euro bewilligt; in der Hoffnung, dass eines Tages Interessenten kommen werden, die bereit sind, vielleicht mehr als 200 Euro für dasselbe Papier zu bezahlen. Oder Adidas muss weit mehr als die aktuellen 2 Euro Jahresdividende verteilen, damit die Aktie – ohne Kursgewinn – vielleicht 3 % Verzinsung abwirft. 5,40 Euro Dividende würde das für Adidas bedeuten – beim aktuellen Kurs von 180 Euro.

Bundesliga Aktien: Ansporn für Adidas

Eine Adidas-Dividende von 5,40 Euro hört sich vielleicht spektakulär an. Ist sie aber nicht. Adidas muss insgesamt 210 Mio. Aktien mit Dividende bedienen. 5,40 Euro summieren sich insoweit auf 1.134 Mio. Euro. Das sind 117 Mio. Euro mehr als Adidas 2016 nach Steuerzahlungen verdient hat. Und genauso wie Adidas-Chef Kasper Rorsted seinen Mitarbeitern knallharte Zielvorgaben macht, so machen fortschrittliche Aktionäre ihren Vorständen ebenfalls harte Vorgaben.

Am 3.8., also einen Tag nach Spitzenreiter Lufthansa, legen Rohrsted und Kollegen den Halbjahresbericht des amtierenden Aktienmeisters vor. Die meisterlichen Zahlen werden unschwer erkennen lassen, dass mehr Dividende drin ist. Dass die Aktionäre sich immer wieder Interessenten suchen müssen, die bereit sind, noch höhere Kurse für die Aktien zu bezahlen, damit Gewinne im Kursblatt zu Gewinnen auf dem Konto werden, das kann nicht wirklich im Interesse von Chef Rorsted sein; oder von den Kollegen in den anderen Chefetagen. Letztlich sind die Vorstände schließlich bei den Aktienären/Eigentümern angestellt.