Henkel_kleinPersil steht (noch) nicht im Aldi-Regal; aber Ariel; mit Folgen für Henkel, foto mb

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Erst hatte Henkel angegriffen: mit Persil in den Supermärkten von Wal-Mart. Gegen Ariel. Das ist dort in USA der Platzhirsch. Jetzt schlägt der Ariel-Hersteller Procter & Gamble zurück – mit Folgen in der Bundesliga Aktien.

Ariel steht jetzt beim Aldi im Regal – unter vollem Markennamen. Dass die Aldi-Eigenmarke Tandil am Ende nicht nur so ähnlich klingt wie Persil, das ist nicht überraschend. Wo Tandil drauf steht, scheint Henkel drin zu sein. Doch wenn jetzt Ariel in den Einkaufswagen landet, dann bleibt Tandil im Regal. Oder wird eines Tages von Persil verdrängt, wenn der „Waschmittel-Krieg“ sich ausweitet.

Ariel/Procter gegen Persil/Henkel

Das ist Wettbewerb, frohlocken Wirtschaftsweise. Die Riesen jagen sich Kunden, Marktanteile und Geschäfte ab. Der Verbraucher freut sich über Kampfpreise. Procter ist stark. Die Amerikaner machen bald so viel Gewinn wie Henkel Umsatz macht. Ariel kommt aus der billigen Erdöl-Chemie. Persil kommt aus der Palmöl-Naturchemie. Mit einem Gesamtwert von umgerechnet 200 Milliarden Euro sind alle Aktien von Procter an den Börsen vier Mal so viel wert wie die Aktien der Henkel-Familie und der „freien“ Miteigentümer. Die „Freien“ sind mit Vorzugsaktien bei Henkel dabei.

Bundesliga Aktien: warten auf Ergebnisse

Je mehr die Waschnmittel-Riesen ihren Preiskrieg verschärfen, desto mehr wird das auf die Geschäftsergebnisse durchschlagen; sprich auf Umsatz, Gewinn und Steuerzahlungen. Am 10. August wird Henkel den Halbjahresgewinn 2017 bekannt geben. Man wird die Kosten senken müssen, um Renditen und Aktienkurse halten zu können. Kosten senken geht am schnellsten bei Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.

Kreislaufwirtschaft der besonderen Art

Diese Art Kreislaufwirtschaft halten Beobachter für systembedingt. Die Folgen trägt am Ende die Allgemeinheit. Zunächst wirken Anleger aktuell nicht mehr so optimistisch. Sie bewilligen keine besonderen Aufschläge mehr, um Henkel-Vorzugsaktien kaufen zu können. In der Bundesliga Aktien rutschte Henkel zuletzt ins Mittelfeld ab. Für Aktien von Procter und auch von Wal-Mart sind Anleger schon lange nicht mehr besonders optimistisch. Diese Konzerne müssen sich in ihren Fabriken und Verkäufen extra anstrengen, um weiter  „Gnade“ bei Anlegern zu finden. Selbst  die Aldi-Eigner sollen demnächst gezwungen werden mitzuteilen, wo und wie viel Steuern sie zahlen.