Motivation und Referenzen

„Der hat immer Themen, die nicht nur Seminar-Scheine bringen sondern auch Geld-Scheine.“ So hieß es im Studium an der Fachhochschule für Wirtschaft in Hagen über den Studenten Martin Beier. Seine Abschlussarbeit befasste sich mit zweifelhaften Leistungsdarstellungen deutscher Investmentfonds. Das Thema dokumentiert schon vor fast 50 Jahren den Anspruch an Transparenz und Fairness. Der frisch gebackene Betriebswirt grad. (Dipl. Kfm. FH) fing direkt im Leitungsstab der Wertpapierabteilung an – in der Commerzbank. Im Januar 1976 war das eine große Ausnahme: Martin Beier hatte keine Banklehre gemacht sondern „nur“ das „normale“ Kaufmannsgeschäft für den Groß- und Außenhandel erlernt. Der DAX-Index war 1976 noch nicht erfunden. Den damals viel beachteten Commerzbank-Index habe ich auf einer „Fazit“ ausgerechnet; mittags auf dem Parkett der Rheinisch-Westfälischen Börse zu Düsseldorf. Für einen der letzten Aktionäre von Rheinstahl ging ich in der Aktionärs-Hauptversammlung nach vorn und forderte eine höhere Abfindung vom Aufkäufer Thyssen. Sparer- und Anlegerrechte sollten ab 1979 mein Thema werden bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Die Beton- und Monierbau AG war gerade in Konkurs gegangen – unter dem angeblichen Schutzschirm der Westdeutschen Landesbank. Zehn Jahre später sollten widerrechtliche Maßnahmen dieser WestLB beginnen, die 30 Jahre später faktisch aufgeklärt sind; von der Steuerfahndung Köln und vom Gutachter Martin Beier. Nur der staatskapitalistische Komplex hinter der Landes-Staatsbank und deren Nachfolgebank Portigon schafft es immer noch, Millionen Kundengelder nicht rausrücken zu müssen. Selbst das so brav erscheinende Landesarchiv NRW in Duisburg muss bei diesem schmutzigen „Spiel“ mitmachen. Die Archivbeamten fragen brav bei den Ministern an, ob sie die WestLB-Dokumente nach 30 Jahren herausgeben dürfen. Nein: Die Sperre ist verlängert auf 60 Jahre. Solche und ähnliche Fälle begleiten Martin Beier durch die Jahrzehnte seines Wirkens. Sie beschreiben Motivation und Anspruch bis in den heutigen Unruhestand.

Hier einige Fälle aus der Arbeit von Martin Beier

  • Offene Immobilienfonds sind überhaupt nicht sicher – anders als immer wieder dargestellt. Falsche Risikoklasse, falsche Leistungsdarstellung
  • Mündelsicherheit: Gerichte fallen auf getäuschte Angaben rein
  • ETF sind Freifahrtschein für Verluste
  • Totale Kostenrate TER ist staatlich sanktionierter Fake von Fonds
  • Behauptete „Endlosigkeit“ ist Produktlüge von Mini-Futures
  • Mega-Kartell beherrscht die Kurse an den Wertpapierbörsen
  • Klage gegen Fondsmanager, die Wertpapiere verleihen
  • Der Fall „Hypotheken-Anleihen“
  • Zins-Nachberechnung: BGH bestätigt Formel
  • EU-Gremien machtlos gegen Korruption in der Slowakei
  • Sanierungs- und Abwicklungsgesetz: Aus Sparbuch wird Beteiligung