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Statt lebenslang an dieser Adresse jetzt zehn Jahre Weihnachten im Sozial-Stall

Die Kölner Erbin KB erlebt 2016 ihr zehntes Weihnachten quasi im Stall-Feeling von Bethlehem. Dank sei der WestLB und deren unchristlichen Managern. Sie glauben Gutes zu tun für das Land. Gnadenlos opfern sie dafür das Schicksal der gebürtigen Kölner Erbin; der WestLB-Skandal Teil 17.

Mutter LB fand 2003 plötzlich 14 Steuerbescheide in ihrem Briefkasten. Für die Witwe (Jahrgang 1917) brach die Welt zusammen: 156.000 € Steuern sollte die alte Dame zahlen; einfach so – für die Jahre ab 1989. LB war nie mit dem Verdacht der Steuerhinterziehung konfrontiert worden. Die 14 Bescheide waren auch keine Strafbescheide. Zwei Bescheide befassten sich mit Steuervorauszahlungen, welche die betagte Rentnerin leisten sollte.

400 Betroffene durch WestLB-Tricks

Das Vermögen von LB, mit deren angeblichen Einkünften eifrige Kölner Steuerbeamte ihre Bescheide begründeten, lag 2003 schon lange auf Konten der WestLB. Inzwischen hat die WestLB ihren Namen in Portigon AG geändert. Die Landtagsabgeordneten des Portigon-Eigentümerlandes NRW gehen 2014 in einem Beschluss davon aus, das Vermögen von KB und fast 400 weiteren durch ähnliche Tricks von der WestLB-Geschädigten liegt immer noch auf angeblich „verschwundenen“ Konten der Portigon AG. Die Portigon-Banker seien bloß nicht in der Lage, die Vermögen den einzelnen Kunden oder deren Erben wie etwa KB zuzuordnen. Tatsächlich sind die Banker nicht Willens, eine gutachterlich und zweifelsfrei durchgeführte Zuordnung des B-Vermögens hinzunehmen und das Vermögen rauszurücken.

Film-Agentin durch Minister ruiniert

Die eifrigen Kölner Steuerbeamten machten Mutter und Oma LB das Leben schwer. Immer heftiger forderten sie die 156.000 € Steuern. Bis ihnen klar wurde, dass erst das Vermögen WestLB herausgeholt werden müsste. Mutter LB wollte nicht mehr leben. Sie starb 2005. Die Steuerforderung ging auf Tochter KB über.

Raus aus dem Promis-Paradies!

KB war zu diesem Zeitpunkt erfolgreiche Filmausstatterin in Hamburg. „Der Joker“ mit Peter Maffei oder z.B. die TV-Serie „Alpha-Team“ und viele andere Produktionen wurden Jahre lang von Agentin KB ausgestattet. Die Kölner Steuerjäger, seit 2010 unter der Oberaufsicht von NRW-Finanzminister Walter-Borjans, drängten immer heftiger. Die WestLB wehrte sich unter der Aufsicht von Walter-Borjans immer durchtriebener gegen die Herausgabeansprüche von KB. Film-Agentin KB musste ihr Geschäft vernachlässigen. Mittellos wurde sie aus dem lebenslangen Wohnrecht im berühmten Hofweg-Palais in Hamburg-Uhlenhorst gejagt und auf die Straße gesetzt; mit Sohn Max.

WestLB/Portigon lacht sich ins Fäustchen

Die WestLB und der sozialdemokratische Landesminister-Aufsichtsrat lachen sich ins Fäustchen: Mit offenkundigen Falschaussagen schafften es die WestLB-Anwälte, dass KB nicht mal mit ihren Anträgen auf Prozesskostenhilfe bei Gericht durchkam. Am Ende lässt sich „Sozi“-Borjans rühmen, wie er es schafft, nicht nur die 156.000 € für die Landeskasse zu besorgen sondern gleich das ganze Erb-Vermögen einzubehalten; mehr als 2 Mio. € von KB.

Von Angesicht zu Angesicht!

Doch das ist nicht das Ende. Weihnachten rufen die Glocken zur Andacht und zur Freude. Ob Norbert Walter-Borjans (Nowabo) die Kirchenbank drückt, das ist nicht überliefert. KB sitzt in ihrer Sozialwohnung. Sie freut sich! Darauf, dass der Minister ihr demnächst persönlich von Angesicht zu Angesicht sagen wird: „Ich bin der Letzte, der den Leuten nicht zu ihrem Recht verhilft, Frau B.“ Das ist der Weihnachtswunsch von KB an Nowabo; vorgetragen im Offenen Brief.

http://martinbeier.de/westlb-offener-brief-an-finanzminister-walter-borjans/