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https://drive.google.com/open?id=0B82-fH0lKMtrVWFsTHRHNVA3dVE

Adidas ist 2016 wieder der wahrste Blue Chip Deutschlands; Meister der Aktien-Bundesliga! Die Aktie des kultigen Sportartiklers ist zum Jahresende 2016 satte 60 % mehr wert als zu Jahresbeginn 2016. Und das, nachdem dieselbe Aktie schon zu Jahresbeginn 2016 fast 90 % mehr wert war als zu Jahresbeginn 2015. Aktionäre und Anleger freuen sich; darunter mit einer Wahrscheinlichkeit auch Fußballer des FC Bayern. In doppelter Hinsicht spielen sie auf Sieg: Adidas ist am FC Bayern beteiligt; ohne freilich mit Bar-Dividenden für dieses Engagement belohnt zu werden. Die Dividende vom FC Bayern zählt Adidas auf dem Umsatz- und Gewinnkonto.

Bayern-Fußballer gewinnen doppelt

Die Geschäfte von Adidas laufen freilich nicht so berauschend, dass Anleger sozusagen die Börse stürmen müssten und quasi jeden Preis bieten müssten, um Adidas-Aktien kaufen zu können. Dennoch: Die Aktienkäufer zeigten sich 2016 faktisch noch optimistischer für Adidas als ein Jahr zuvor. Nur der statistische Basiseffekt des bereits um 90 % höheren Startkurses 2016 lässt den Kursgewinn 2016 auf 60 % „schrumpfen“. Tatsächlich ist der 60 %-Zuwachs 2016 – bezogen auf den Startkurs von 2015 größer als der 90 %-Zuwachs in 2015!

VW hat Glück – mit Jahres-Rhythmus

Kaum Jemanden würde es überraschen, wenn sich der Börsenaufschwung von Adidas 2017 fortsetzen – und möglicherweise sogar beschleunigen wird. Dass der FC Bayern sich eines Tages als Großaktionär des Ausrüsters Adidas outen muss, das wäre schlecht für’s Geschäft. Schon jetzt ist es – an anderer Stelle – denkbar schwierig, wenn Tochter Audi (Ingolstadt) gegen Mutter VW (Wolfsburg) in Fußball-Bundesliga spielt. In der Aktien-Bundesliga hat sich VW im jüngsten Jahr auf den 15. Rang erholt. Die Vorzugsaktie steht Ende 2016 um 3 % höher als 2015. Der Abgasskandal hat sich im Rhythmus der Jahrestabellen nicht negativ ausgezahlt. Im Vergleich zu den Spitzenkursen von 2015 haben die VW-Aktionäre jedoch 50 % verloren.

Infineon belohnt Abspaltung

Dass Eon und RWE hunderttausenden Aktionären und Fondssparern seit Jahren hohe Verluste zumuten, ist nicht mehr überraschend; fünf Jahre nach dem auslösenden Fukushima-Unglück. Jetzt haben die Franzosen ebenfalls einen – zumindest zeitweisen – Atomausstieg vollzogen. Seither atmen die deutschen Stromproduzenten auf: Sie liefern über die Grenze – zu viel besseren Preisen.

Von den einstigen Nobel-Aktien, Siemens, Daimler, Deutsche Bank, hält sich nur noch Siemens noch vorne dabei: Rang 2 in 2016, Rang 4 in 2015. Und die frühere Siemens-Tochter Infineon erfreut 16 Jahre nach der Abspaltung mit Rang 5 in 2016 nach Rang 2 in 2015.

Wer kauft ThyssenKrupp?

Überraschend ist, wie weit ThyssenKrupp vorne steht; angesichts der bekannten Probleme in der Stahl- und Verarbeitungsbranche; 2015 war Rang 7 schon ein positives Ergebnis. Mal abwarten, wer sich bei ThyssenKrupp demnächst mit welchem Aktienpaket outet.

Lesen Sie die gesamte Tabelle unter dem Link oben; wo z.B. die Weltfirmen SAP oder Fresenius Medical stehen oder die Münchener Rück und die Allianz. Schreiben Sie Ihre Erwartungen an die Redaktion: info@martinbeier.de.

Aktien-Bundesliga 2017

Die Chance der Deutschen Börse liegt 2017 darin, dass deutsche Anleger die deutsche Aktien entdecken und nicht nur überlegen, wie sie Anleger aus vielen anderen Ländern daran hindern können, Deutschland an der Börse zu übernehmen – mit allen Konsequenzen, die sich daran anschließen. Ab 15. Januar geht es weiter; mit der Aktien-Bundesliga 2017.