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 Tolle Immobilien, miese Immobilienfonds; im Foto: Hofweg-Palais Hamburg

 

Immobilien-Boom in Deutschland! Doch die meisten Sparer und Anleger in sog. Offenen Immobilienfonds verlieren Geld. Die Anteilwerte dieser Fonds stehen heute nicht mal mehr so hoch wie 2007 oder gar 2002. Die Fonds vernichten Milliarden an Sparergeld.

Das hohe Lied der Offenen Immobilien hören Sparer und Anleger jetzt wieder Land auf Land ab; immer da, wo Beobachter auf beschönigende Darstellungen der Fondsverwalter reinfallen. Der „Deka-Immobilien-Europa-Fonds“ z.B. soll nach Berechnungen des Branchenverbands BVI seit 2006 jedes Jahr 3 % Plus für die Anleger herausgeholt haben. Komisch bloß: Die Anteile des bei Sparkassen-Sparern weit verbreiteten Fonds stehen heute nicht mal mehr so hoch wie 2007. Wer damals zum Höchstpreis gekauft hat und vielleicht obendrein noch 5 % Ausgabegebühr bezahlt hat, der würde heute rund 10 % weniger raus bekommen. Wenn er denn die Anteile verkaufen würde.

Anteilwerte der Immobilienfonds sinken

Die wenigsten Sparer verkaufen freilich. Sie vertrauen auf die beschönigenden Darstellungen der Fondsverwalter. Die Sparer hoffen heute – genauso wie schon vor Jahren – darauf, dass der Immobilien-Boom endlich in steigenden Werten ihrer Fonds-Anteile zeigt. Der Einzige, der seit Jahren am Deka-Immo-Europa verdient, ist die Verwaltungsgesellschaft Deka. Rund 70 Mio. Euro kassiert die Sparkassen-Tochter aktuell pro Jahr für die Verwaltung des 14-Milliarden-Fonds. Mit dem Schwesterfonds „Deka-ImmobilienGlobal“ geht es den Sparern kein bisschen besser; wohl aber der Deka: Die Verwaltergebühr für diesen Fonds ist relativ noch höher als für den Europa-Fonds.

Am schlimmsten betroffen sind Anleger des Fonds „UBS (D) Euroinvest Immobilien“. Anteile diese Fonds sind heute kaum mehr als 9 Euro wert – im Vergleich zu fast 16 Euro im Jahr 2009. Knapp eine Milliarde haben Anleger noch in diesem Fonds stecken. Auch mit „UniImmo“, mit „Grundbesitz“ oder z.B. mit „Hausinvest“ verlieren Anleger seit Jahren Geld, anstatt die Kaufkraft ihres Geldes mit Immobilienwerten gesichert zu bekommen. Die allermeisten Offenen Immobilienfonds sind Minusgeschäfte für Millionen Sparer und Anleger.