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Aktienkäufer setzten auf grünes Licht für Bayer und den Pflanzenschutz, foto mb

Der alte Grundsatz: „Come back in September!“ könnte 2019 höhere Kurse für deutsche Aktien bedeuten. Für Bayer/Leverkusen war zuletzt schon neuer Optimismus erkennbar. Bayer springt von Rang 24 auf Rang 12 in der Bundesliga Aktien; https://www.finanzen.net/index/dax/topflop/ytd.

Insider wollen wissen, der Bayer-Konzern sei mit insgesamt 22 Milliarden Euro gegen etwaige Schadenersatzzahlungen aus Glyphosat-Klagen versichert. Bayer wird also, wenn die Versicherungssumme stimmt, kaum untergehen an der Klagewelle wegen behaupteter Krebsfolgen nach dem Einsatz des Pflanzenschutzmittels Glyphosat. Jedenfalls haben Anleger zuletzt erhebliche Mittel in Bayer-Aktien gesteckt. Die Anleger zahlen jetzt nicht mehr nur 55 Euro sondern mehr als 65 Euro für das Glyphosat-Papier mit angehängter Bayer-Aspirin-Tradition. Das ist ein Hoffnungsschimmer v.a. für Millionen Fondssparer, die indirekt bei Bayer dabei sind; und zwar auch schon aus Zeiten als die Bayer-Aktie fünf Jahre lang teilweise weit mehr als 100 Euro wert war. Jetzt wären die Optimisten schon froh, wenn sich weitere Optimisten bereitfänden, bis zu 80 Euro für Käufe des gefallenen Nobelpapiers zu bezahlen.

Bayer-Aktien allianzversichert?

Zu den Käufern von Bayer-Aktien zählt womöglich auch der Versicherer Allianz. Die Allianz muss regelmäßig Milliarden-Beträge ihres Deckungsstocks (Leistungsreserve) anlegen – und zwar teilweise auch in Aktien. Für Aktien der weltweit tätigen Versicherungs-Gruppe Allianz zahlen Anleger aktuell knapp 15 Prozent mehr als zu Jahresbeginn 2019. Damit zählt der Versicherer zu den Top Ten der Bundesliga Aktien. Im Aufsichtsrat der Allianz passt Herbert Heiner auf. Er war jahrelang Chef von Adidas. Adidas führt souverän die Bundesliga Aktien an mit knapp 50 Prozent Plus. Und Heiner wird jetzt Chef des Aufsichtsrats von Fußballmeister Bayern München. An der Bayern-München-Vereins-AG sind Adidas und Allianz gemeinsam beteiligt.

40 Prozent Plus mit RWE

RWE erlebt schon länger ein Comeback. Aktuell freuen sich RWE-Anleger über den Sprung von Rang sechs auf Rang zwei in der Tabelle der Bundesliga Aktien; mit fast 40 Prozent Plus seit Jahresbeginn 2019. In der Spitze hatten Anleger 2008 stolze 100 Euro für die Braunkohle-Aktie bezahlt. Reichlich zehn Jahre später ist Braunkohle ein No Go. Der Kurs der RWE-Aktie erholt sich vom zwischenzeitlichen Tiefstand bei kaum mehr als 10 Euro. Reichlich 25 Euro bewilligen Anleger heute, um bei der neuen RWE dabei sein zu können; nicht mehr so viel Braunkohle, mehr Solar- und Windstrom! Die Strategen um RWE-Chef Rolf Martin Schmitz tun alles, um den Anteil der Braunkohle am Konzern-Umsatz auf weniger als 30 Prozent zu senken. Andernfalls wären Großanleger, wie etwa die Allianz, gezwungen RWE-Aktien zu verkaufen. Immer mehr Anleger wollen Öko-Grundsätze verfolgen. Kohle-Aktien sind insoweit verboten, soweit die entsprechenden Aktiengesellschaften mehr als 30 Prozent Geschäft mit Kohle machen.

Wohnungs-Aktie ist beliebt

Wohnungsvermieter wie z.B. Vonovia sehen sich teilweise heftiger Gesellschaftskritik ausgesetzt. Anleger teilen diese Kritik offenkundig nicht einhellig. Sie wissen, die Mieten, die Vonovia und andere Wohnungskonzerne im Durchschnitt kassieren, liegen deutlich unter jenen Mieten, die z.B. der Stadtstaat Berlin als Höchstgrenze einführen will. Anleger bewilligten jedenfalls jüngst steigende Kurse, um anderen Anlegern Vonovia-Aktien abkaufen zu können. Die Folge: Vonovia klettert in der Tabelle der Bundesliga Aktien von Rang 14 auf Rang 10; bislang 15 Prozent Kursgewinn in 2019.

Lufthansa wartet auf Abflug

Am Ende der Tabelle der Bundesliga Aktien warten Lufthansa (minus 30 Prozent) sowie Thyssenkrupp (minus 25 Prozent), aber auch BWM (minus 15 Prozent) oder Infineon, Continental oder Daimler auf optimistische Anleger und auf den Abflug der Aktienkurse. Bislang nehmen Verkäufer noch sinkende Kurse in Kauf, um Aktien dieser Gesellschaften verkaufen zu können.